Brot ist nicht gleich Brot

Viele von uns essen gerne und täglich Brot. In letzter Zeit musste sein Ruf jedoch etwas leiden, es gilt oft als Dickmacher. Doch ist Brot wirklich der Übeltäter, für den wir es halten? Besonders Weißbrot hat den Ruf, dass es für einen hohen Blutzuckerspiegelanstieg sorgt und damit Heißhungerattacken auslöst und für Übergewicht sorgt. Solche allgemein gültigen Aussagen sind jedoch mit Vorsicht zu genießen, denn die richtige Ernährung und die Frage nach der passenden Brotsorte ist nicht für jeden gleich, sondern individuell. Weißbrot kann für manche tatsächlich eine bessere Wahl sein als Vollkornbrot.

Eine allgemeine Antwort auf die Frage nach der besten, verträglichsten Brotsorte gibt es nicht, denn sie ist sehr individuell. Jeder Mensch reagiert anders auf Lebensmittel. Das liegt daran, dass jeder Körper eine individuelle Blutzuckerreaktion auf jedes Nahrungsmittel hat, Lebensmittel also ganz unterschiedlich verstoffwechselt werden. So kann zum Beispiel Weißbrot bei der einen Person für einen konstanten Blutzuckerspiegel sorgen, während bei einer anderen Person eine hohe Blutzuckerspitze verursacht wird. Ebenso kann es auch bei verschiedenen Brotsorten laufen. Roggenbrot kann für die einen die optimale Wahl sein, für die anderen ist es Weizenbrot, je nachdem wie die Blutglukose sich nach der Mahlzeit verhält.

Wie Brot unseren Blutzuckerspiel beeinflusst

Dass der Blutzuckerspiegel konstant gehalten wird, ist aus verschiedenen Gründen wichtig. Jeder kennt das Gefühl, nach einer Mahlzeit müde und schlapp zu sein oder die unschönen Heißhungerattacken, die man unbedingt vermeiden will. Erklären können wir diese Effekte damit, dass die Glukose, die sich nach unserer Nahrungsaufnahme im Blut befindet, durch die Insulinantwort abgebaut wird. Die Bauchspeicheldrüse schüttet das Hormon Insulin aus, welches die Glukose aus dem Blut in die Zellen transportiert, um diese mit Energie zu versorgen. Je höher der Blutglukosespiegel nach einer Mahlzeit ist, desto höher fällt auch die Insulinantwort aus. Da der Körper nicht weiß, wie viel Nahrung noch kommt, schüttet die Bauchspeicheldrüse bei einer hohen Blutzuckerantwort erstmal zu viel Insulin aus. Das führt dazu, dass die vorhandene Glukose im Blut vollständig abgebaut wird und der Blutzuckerspiegel abfällt. 
Die Folge: Müdigkeit, Schlappheit und Konzentrationsschwäche als und nach kurzer Zeit meldet sich schon wieder ein Hungergefühl. Diese direkten Folgen sind unmittelbar spürbar, wenn durch eine Mahlzeit eine hohe Blutzuckerreaktion verursacht wurde. Große Schwankungen bei der Blutglukose und die daraus folgenden hohen Insulinantworten haben jedoch auch langfristigere Konsequenzen. Das Hormon fördert im Körper Entzündungsreaktionen. Diese sorgen für Gefäßerkrankungen, welche schwerwiegende Folgen wie Schlaganfälle und Herzinfarkte haben können. Außerdem kann eine Insulinresistenz entstehen, welche Diabetes mellitus zur Folge haben kann. All diese negativen Effekte von Blutzuckerschwankungen können durch die richtige Ernährung vermieden werden.

Was individuell gesunde Ernährung bedeutet

Das entscheidende Stichwort ist dabei personalisierte Ernährung. Da der Blutzucker von jedem ganz unterschiedlich auf Lebensmittel reagiert, ist die „richtige“ Ernährung für jeden individuell. Um hohe Blutzuckerspitzen zu vermeiden, ist es wichtig zu wissen, welche Lebensmittel diese verursachen, damit ganz gezielt darauf verzichtet werden kann. Anhand von Studien konnte wir zeigen, dass dies auch bei verschiedenen Brotsorten der Fall ist. Vollkornbrot wird allgemein als gesünder angesehen als Weißbrot, da es mehr Ballaststoffe enthält. Es sollte dabei die Wichtigkeit der Blutzuckerreaktion für die Gesundheit nicht übersehen werden. Unsere Studien zeigen, dass ca. 35% durchaus Weißbrot besser vertragen als Vollkornbrot. Diese individuellen Unterschiede können auch bei anderen Brotsorten festgestellt werden.

Wie du deine eigene Blutzuckerreaktion auf verschiedene Brotsorten und andere Lebensmittel herausfinden kannst

Mit MillionFriends wird während einer zweiwöchigen Testphase, über einen Blutglukosesensor dein Blutzuckerspiegel konstant gemessen. Währenddessen führst du ein Ernährungstagebuch, um die verzehrten Mahlzeiten mit dem gemessenen Blutzuckerspiegel vergleichen zu können. Dabei gibt es auch Testmahlzeiten, bei denen unteranderem die Blutzuckerreaktion bei verschiedenen Brotsorten beobachtet wird. In dieser Testphase wird außerdem ein ausführlicher Anamnesebogen ausgefüllt und mit einer Stuhlprobe eine Darmmikrobiomanalyse durchgeführt. All diese Daten werden von Ernährungsexperten ausgewertet und in einem übersichtlichen und ausführlichen Report für den Kunden dokumentiert. Mit dem Wissen, wie dein Körper auf Lebensmittel reagiert, kannst du gezielt und unkompliziert deine Ernährung anpassen und deine Essgewohnheiten sowohl morgens als auch abends durch die zu dir passende Brotsorte ganz einfach verbessern.

In der deutschen Kultur hat Brot eine große Bedeutung und die meisten Deutschen können sich kaum vorstellen, ohne eine Brotmahlzeit am Tag auszukommen. Umso wichtiger ist es, sich bewusst zu machen, welche gesundheitlichen Vorteile es hat, für sich persönlich die beste Brotsorte zu finden und diese in die alltägliche Ernährung einzubauen.

Welche Brotsorte für dich die Richtige ist, kannst du mit dem MillionFriends-Programm herausfinden.
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Über die Autorin
Gianna Kühn

Gianna Kühn

Gianna ist im Forschungs- und Entwicklungs-Team von Perfood. Als promovierte Ernährungswissenschaftlerin kennt sie die positiven und negativen Einflüsse von Lebensmitteln und deren Nährstoffen auf Körper und Gesundheit. Damit ihr auch eure Ernährung optimieren und euren Körper besser verstehen könnt, teilt sie dieses Wissen in unseren Beiträgen und Programmen mit euch.

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